Work-Life-Balance
Viele Männer verlieren in der Mitte des Lebens zwischen 45 und 55 auf einmal ihre Sicherheit und Zuversicht. Manchmal zerbricht dann auch eine Beziehung oder Karriere, denn es passiert etwas Entscheidendes in der Lebensmitte: Das, was bisher Sinn gemacht hat, verliert an Bedeutung. Die erreichten Ziele sind keine Ziele mehr. Aufsteigen, Ansehen und Einfluss vermehren, vermag einen nicht mehr aus dem Bett zu locken, die Kinder sind groß, das Wichtigste ist geschafft… Aber was nun!?
Die Work-Life-Balance verschiebt sich. Dies ist ein natürlicher Prozess, der öfter im Leben ausgewogen und ausgehandelt werden muss, besonders beim Übergang in die zweite Lebenshälfte. Es gibt viele Formen dieser Übergangszeit in der Lebensmitte: Burn Out, Erschöpfungs-Depression, Midlife Crisis… Es braucht Mut und oft auch Ermutigung, um die notwendigen Schritte zu machen hinein in eine neue Lebensphase. Denn hier werden auch die verdrängten unbequemen Wahrheiten und Verwundungen offenbar.
Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, und niemand kann sie zuschließen, heißt es in der Offenbarung. Ermutigungen dieser Art geben wir aus unserer christlichen Tradition hierfür weiter. Jesus ging für 40 Tage in die Wüste, um zu begreifen, wo es für ihn lang geht! Und auch wir werden nur erwachsen, wenn wir uns genauso von den leidvollen Erfahrungen berühren und leiten lassen. So wird es möglich, die eigenen Risse und tiefen Bedürfnisse zu erspüren. Nur dann treffen wir Entscheidungen, die nachhaltig glücklich machen.
Wir begleiten Männer in diesen Phasen der Selbsterfahrung. Dazu haben sich unsere verschiedenen Gruppen-Settings bewährt. Männer erleben dort Wertschätzung, ohne bewertet zu werden und spüren, dass sie mit ihrem Thema nicht alleine dastehen.
Wir machen Angebote, wie z. B. Jahresgruppen oder Kurse für den Übergang in die nachberufliche Lebensphase. Der nächste Kurs ist noch in Planung. Einen NDR-Beitrag (2 Min.) finden Sie hier:
https://www.ndr.de/kultur/Wenn-der-Wecker-nicht-mehr-klingelt,audio1206678.html